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Filmprojekttag

Filmprojekttag

Der Wandertag am 3. Dezember 2024 war ein ganz besonderer Wandertag. Die gesamte Schülerschaft des Coppi-Gymnasiums besuchte das Kino in den Spreehöfen in der Wilhelminenhofstraße.

Diese Veranstaltung bettete sich in eine ganze Reihe von anderen Aktionen am Coppi ein, die alle Schüler, Eltern und Lehrer noch einmal anregten, sich intensiv mit den Namensgebern unserer Schule zu beschäftigen. Immerhin trägt unsere Schule den Namen Coppi schon seit 1958. Als die Coppi-Schule nach der Wende 1991 dann ein Gymnasium wurde, bekam sie nach einer öffentlichen Diskussion, am 20. Oktober 1994 den Namen „Hans-und-Hilde-Coppi“.

Die Auffrischung der Erinnerung an Hans und Hilde Coppi zum 30. Jahrestag der Namensgebung, geht untrennbar einher mit der Erinnerung an die Zeit der faschistischen Diktatur. So wurde am 30. September in einem feierlichen Akt das Projekt „Gegen das Vergessen“ mit Porträts von 19 Holocaust-Überlebenden, welche über einen Zeitraum von drei Wochen auf dem Schulhof unserer Schule standen, eröffnet. Angefertigt wurden diese beeindruckenden Fotos vom Mannheimer Künstler Luigi Toscano. Schüler unserer Schule beschäftigten sich zudem intensiv mit den Lebensläufen der dargestellten Menschen.

Der Kinobesuch war nun eine Fortsetzung der Beschäftigung mit diesem Thema, die wieder alle Schüler und Lehrer mitnahm. Nachdem bereits vor zwei Jahren ein Dokumentarfilm über das Wirken der „Roten Kapelle“ für alle Schüler im Kino an den Spreehöfen gezeigt wurde, standen dieses Mal zwei Filme auf dem Programm. Die Schüler der 7.- 9. Klassen konnten in dem französischen Film „Ein Sack voll Murmeln“ die Flucht zweier Brüder miterleben, die aus dem von den Nazis besetzten Paris nach Nizza fliehen mussten. Der Film passte sehr gut, weil die beiden Hauptakteure des Films in dem Alter der Zuschauer waren. Es wird die mitleidlose Willkür des faschistischen Systems gegenüber der Zivilbevölkerung und ganz besonders gegenüber der jüdischen Bevölkerung gezeigt aber auch Akte der Menschlichkeit, etwa von Fremden, die den beiden Jungen helfen.

Jola Kovác, Klasse 10b, 2. Preis (Publikumspreis)

Für die Klassen 10-12 wurde der Film „In Liebe, eure Hilde“ gezeigt. Er wurde im Februar 2024 bei den Berliner Filmfestspielen uraufgeführt und ist aus meiner Sicht bestens geeignet, Schülern der 11. und 12. Klasse das Thema faschistische Diktatur näherzubringen, weil er in diesem Falle auch, aber nicht vordergründig, historische Fakten vermittelt, sondern vor allem durch persönliche Schicksale und emotionale Tiefe eine Verbindung zur Geschichte schafft. Mich hat der Film besonders deshalb so sehr beeindruckt, weil die jungen Menschen in ihrer ganzen Befangenheit, ihrem Aufbegehren, ihrer Sinnsuche und ihrem Bedürfnis nach Liebe so lebensnah dargestellt wurden, dass man sich ganz einfach in ihnen wiederfinden muss.

Ich glaube, dass der Film die Zuschauer darum so betroffen macht. Es war sehr wichtig, dass unsere Schüler diesen Film gesehen haben. Er hat den Staub von der Hans Coppi-Büste im Foyer unsere Schule gepustet und unsere Namensgeber nahbar gemacht, als Menschen! Ein Podium mit der Drehbuchautorin Laila Stieler und der ehemaligen Coppi-Schülerin Dr. Gesine Lötzsch, gab den Schülern die Möglichkeit, den Film zu reflektieren und auch ihre Fragen loszuwerden, so dass die gesamte Veranstaltung einen großen Gewinn für alle brachte. Besten Dank, Laila Stieler, Andreas Dresen für diesen gelungenen Film! Vielen Dank an alle Organisatoren!

Herr Zirzow

Einschätzungen der Schülerinnen und Schüler

„Ich fand den Film „Ein Sack voll Murmeln“ sehr interessant, weil nicht nur die äußere Sicht auf diese Zeit dargestellt wurde, sondern auch die Sichtweise der betroffenen Personen gezeigt wurde. Außerdem hat der Film zum Nachdenken angeregt und ich finde, dass das ein Merkmal für einen guten Film ist.“

Theo

Klasse 9

„Ich fand den Projekttag sehr informativ und würde ihn gern nochmal machen. Außerdem habe ich durch den Film einige Zusammenhänge des 2. Weltkriegs besser verstanden.“

Fabian

Klasse 9

Der Film „In Liebe, eure Hilde“ verkörpert in sich all das, was Kino sein sollte. Er regt wohl oder übel zum Nachdenken an, erinnert jeden Einzelnen von uns an die Verantwortung, die wir als Bürger der BRD tragen und führt uns die Verletzlichkeit unserer Demokratie, gerade in Krisenzeiten, vor Augen.

So wahr uns der Film befremdlich vorkommt und wohl am treffendsten mit „harter Tobak“ beschrieben werden könnte, so bringt er wie kein anderer die Motivation hervor, für den Erhalt der Demokratie zu kämpfen und sich mit den Unterdrückten und politisch Verfolgten zu solidarisieren.“

Paul

Klasse 12

Der Film "In Liebe, eure Hilde" ist zutiefst herzergreifend und ein Meisterwerk der deutschen Cinematografie. Das anschließende Gespräch mit der Drehbuchautorin Laila Stieler und der Bundestagsabgeordneten Dr. Gesine Lötzsch eröffnete einen umfassenden Einblick in die Thematik des Widerstands und schuf ein besonderes Verständnis der Schülerschaft ihren Namensgebern Hilde und Hans Coppi gegenüber.

Effi

Klasse 12

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